Für erneuerbare Energien wie Windkraft und Solarenergie ist die Speicherung des Stroms von besonderer Bedeutung. Da dies einer der wichtigsten Bestandteile der Energiewende ist, möchte ich, Uwe Leonhardt (UMaAG), die Relevanz der effektiven Energiespeicherung und ihre Technologien erläutern.
Warum sind besonders Erneuerbare Energien auf Stromspeicher angewiesen?
Anders als bei der Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen, die nach Belieben betrieben werden kann, unterliegen Erneuerbare Energien Beschränkungen. Die Produktion von Windkraft ist abhängig von Windstärken und kann bei Windstille Engpässe produzieren. Solarenergie findet ihre Grenzen sowohl im Wetter als auch in der Tageszeit. Mit Solarstrom versorgte Haushalte haben bei bewölktem Himmel und zur Nachtzeit Probleme, ihren Energiebedarf zu decken.
Um der Energiewende langfristigen Erfolg zu bescheren ist es daher sowohl für Konsumenten als auch für mich, Uwe Leonhardt (UMaAG), besonders wichtig, dass der durch Erneuerbare Energiequellen erzeugte Strom effektiv gespeichert werden kann und von den tages- und jahreszeitlichen Beschränkungen befreit wird.
Welche Arten von Stromspeichern gibt es bereits?
Eine Methode, die bereits seit Jahrzehnten erprobt ist, sind Pumpspeicherkraftwerke. Hierbei wird überschüssige Energie genutzt, um Wasser aus einem Tal in einen Stausee zu pumpen. Bei Bedarf wird das Wasser abgelassen und treibt dabei Turbinen an, die Strom erzeugen.
Andere Möglichkeiten der Energiespeicherung sind die Synthese eines Gases, das zum Antrieb von Kraftwerken genutzt werden kann (Stichwort „power-to-gas“) und die Einlagerung von Druckluft, die ähnlich der Pumpspeicherkraftwerke bei Bedarf Turbinen antreiben und so Energie produzieren kann. Bei dieser Methode wird außerdem Wärme erzeugt, die ebenfalls gespeichert werden kann.
Zu den neueren Technologien gehören Lithium-Ionen-Akkus, die in einem kürzlich in Betrieb genommenen Batteriepark in Schwerin zum Einsatz kommen. Nach Angaben des Kommunalversorgers Wemag weist der Park eine Gesamtleistung von 5 Megawatt auf und ersetzt eine 50-Megawatt-Gasturbine. Außerdem arbeitet Wemag an kleineren Lösungen, die privaten Haushalten erlauben sollen, ihre Solarenergie selber zu speichern.
Ausblick: Investitionskosten der Stromspeicher bis 2030
Technologien zur Stromspeicherung gibt es zur Genüge. Allerdings können sie den Bedarf noch nicht decken. Das Marktforschungsinstitut Trendresearch rechnet im Jahr 2030 mit einem Anteil von 50% der Stromversorgung, der aus Erneuerbaren Quellen stammt. Dafür müssten die Kapazitäten der Stromspeicher sich von derzeit 10 Gigawatt auf 21 Gigawatt erhöhen. Um diesen Wert zu erreichen, rechnet Trendresearch im Bereich der Batteriespeicher mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 34 Milliarden Euro.
Die Umwelt Management AG, vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Uwe Leonhardt (UMaAG), ist von der Relevanz dieser Technologien überzeugt und sieht in ihnen einen der wichtigsten Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende.