Uwe Leonhardt: Großbritannien mit Offshore-Weltrekord

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Rudolpho Duba / pixelio.de

Mit der offiziellen Erlaubnis für den Offshore-Windpark „Dogger Bank Creyke Beck“ steht dem größten Windpark-Projekt Großbritanniens und der Welt nichts mehr im Wege. Insgesamt 2.400 Megawatt (MW) grünen Strom soll der Mammut-Bau künftig produzieren. Nach einer knapp vierjährigen Analyse-, Konsultations- und Planungsphase kann das Rekordprojekt auf hoher See bald an den Start gehen.

Welche Ausmaße der Windpark haben soll und welche Auswirkungen das Vorhaben auf die Wirtschaft hat, möchte ich, Uwe Leonhardt, im Verlaufe dieses Artikels besprechen.

Neue Arbeitsplätze durch Erneuerbare Energien

Mit Forewind ist ein Konsortium aus insgesamt vier äquivalenten Partnern an der Realisierung des Windpark-Projekts beteiligt. Neben dem deutschen Energiegiganten RWE gehören außerdem Statkraft, Statoil und Scottish and Southern Energy zu den Beteiligten des Vorhabens. Der britische Secretary of State for Energy and Climate Change (zu Deutsch: Energie- und Klimawandelminister), Edward Davey, genehmigte nun vor kurzem den Bau der Anlage.

Ihm zufolge können mit dem Offshore-Windpark mehrere Hundert Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien geschaffen werden und etwa zwei Millionen private Haushalte mit regenerativer Energie versorgt werden. Gerade für die Regionen Humberside und Yorkshire dienen diese Aussichten als unheimliche Antriebskraft.

Wirtschaft profitiert immens

Insgesamt sollen mit dem Vorhaben beinahe 5.000 neue Stellen indirekt oder direkt generiert werden. Zudem wird die britische Wirtschaft mit über 1,5 Milliarden GBP – umgerechnet mehr als zwei Milliarden Euro – begünstigt. Der Leiter des Forewind-Konsortiums, Tarald Gjerde, kommentierte die erfreulichen Nachrichten als einen großen branchenweiten Erfolg für den Unternehmens-Zusammenschluss und Großbritannien. Das Vereinigte Königreich gilt derzeit als einer der weltweiten Marktführer in den Bereichen Windkraft und Erneuerbare Energien allgemein.

Dimensionen sprengen bisherigen Rekord

Laut RWE soll der Offshore-Windpark „Dogger Bank Creyke Beck“ bis 2020 rund 9000 Megawatt grünen Strom produzieren. Mit etwa 8.660 Quadratkilometern Fläche ist die „Dogger Bank“ eines der größten Seegebiete, die zurzeit für Windkraft-Zwecke bebaut werden. Sie ist zwischen 125 und 290 Kilometern vor der Küste Yorkshires angesiedelt und wird nun mit einem zweiteiligen Windpark versehen, der aus insgesamt 400 Windrädern bestehen wird. Mit jeweils 1,2 Gigawatt Leistung werden die beiden Teile künftig also ein Gesamtkapazität von 2,4 GW aufweisen. Nach Bauende wird der Offshore-Windpark „Dogger Bank Creyke Beck“ knapp acht Milliarden Kilowattstunden Windstrom produzieren. Damit können rund zwei Prozent des britischen Gesamtenergiebedarfs gedeckt werden. Für mich, Uwe Leonhardt, als Projektier und Realisator im Bereich Windkraft ist dieses Projekt ein Erfolg für die ganze Branche.

Quelle: http://www.iwr.de/news.php?id=28253